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17b
DIZ IST VON DEM ROKK
30
Dar vbir hat ir got gesnitten
Ein rock nach guoten sitten
Daz was div frie miltekeit
Mit dem div reine was becleit
Si gap ir lip mit frier wal
35
Dur got in dez todis val
Der sele tot den mein ich niht
Ze dem hat si deheine pfliht
Ich mein alhie dez libes lebin
Daz wart gewehsilt vnd gege
40
Vmb daz lebin daz iemer stat
Da frovde nah froden nivwe stat
Got selbe lobt miltekeit
Da von ir lob mvoz wesin breit
Got nemmit si der selden kint
45
Die hie vf erde milte sint
Und sprichit vz sinen witzin
Ir sunt daz ertrich besitzin
Daz ist gemeinet in drie wis
Daz erste ist der welte pris
50
Div welt div minnet miltekeit
Und wirt ir lob von milte breit
Daz andir ist daz ertrich
Daz er besitzit frolich
Vmbe die milte die er hat
55
Vnd ez im got mit fride lat
Daz dritte daz ist in wirt geben
Ein also reht süezes leben
17c,58
Alhie ioch vf der erde
So rein vnd och so werde
60
Daz got in solhir süez git
Alle tage vnd alle zit
Daz siv der welt süeze wegint
So hie die tumbe liute pflegint
Reht als einen fulin mist
65
In ist der süeze ihesus crist
So süeze zallir stunde
In herzen vnd och in munde
Daz si reht ein himilrich
Hant vf disem ertrich
70
Ez redet alhie min oder munt
Daz doch dem herzen ist vnkvnt
Wan ich leider nie bevant
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Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0042.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)