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Swelh magt ist an dem libe ein magt
Und ir der muot dar vnder wagt
Vnd niht rehter stete pfliget
100
Div hat dem fleisch niht angesiget
Und mac ein magt geheizen niht
Die wile der muot dem libe nit giht
Der muot der muoz dem libe
An mannen vnd an wibe
105
Vnd och der lip dem muote
Mit vnverscharter huote
Iemer stete kvsche pflegen
Ist dez an beiden niht geschehin
Dem wirt och niht der megde lon
110
Noch div megtlich kron
Div da heizit aureola
Div hat vil hohin pris alda
17,1
Die die maget zehimil tragent
Die hie dem fleische wider sagent
Aureola ist sunderlich
Ein kron gemachit wunderlich
5
Wan div kron ist zwivalt
Nach wunsche gar vnd gar gestalt
Die si tragent elliv zit
Umbe ir zwivalten strit
Daz si ir fleisch vnd och ir bluot
10
Hant vbir wunden vnd ir muot
Die welt vnd och ir fursten
Sint von ir richen hursten
Vil dicke hie zerkretzit
15
Dez sintz wol ergetzit
Mit aureola dem kranze
Uon zwivaltem glanze
Er ist genant nach golde
Die megde hant in zesolde
20
Die in dem fleisch erworben hant
Daz den engiln ist benant
Von got der si also geschuof
Daz in niht tuot der welte wuof
Diz ist div reine kvschekeit
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Uor got ein vzirweltis cleit
Daz er Martinen hat gegeben
Vmb ir kvschis martir leben
Svz was sin vzirweltiv brvt
Becleidet an ir wizin hut
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0041.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)