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Noch vz gelwen flahze
Geverwet nach dem wahze
Ez was och niht von hanfe
Geblvwen in dem stanfe
Ez was och ane zotten
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Gezeltet noch gebrotten
Daz werk wa vngeblvwen
Wan ez wart nie gebuwen
Ez wart noch nie geseiet
Gelochin noch gemeiet
15d,85
Daz hemde wart nie geweben
Daz got der megde hat gegeben
Nv sprechint wie im were
Daz der wunderere
Siner liebin briute gap
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Daz nie menschin hant gewap
Swer ez kovfen wolde
Der moht ez niht von golde
Noch mit silbir wider wegin
Da mit der himelschliche degin
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Sin reinis bilde hat becleit
Daz was div wize kvschekeit
Die got so sere minnet
Daz man im abgewinnet
Sin riche vnd swez der mensche gert
100
Dez wirt er allis gar gewert
Der megde megtuome
In dem hohsten ruome
Uor gotis ovgen blüeiet
Da bi div sele trüeiet
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Vnd wirt da von gespiset
Als mich div warheit wiset
So sint daz rehte megde die
Die got gemehilt waren hie
E daz siv vom der welte
110
Und von ir minne gelte
Waren iht bekrenkit
Und dar vngewenkit
16,1
Ir muot beliben stete
In der vil reinen wete
So daz ie früer wære geschehin
So bezzir vil dez muoz man iehin
5
Der eren riche Beda
Sprichit an einer stat da
Die megde sun vnd ist ir reht
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0038.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)