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8c,57
Mit zorne het gebrochin
Daz han ich so gebrochin
Gebur sint die niht tugende hant
60
Der vnnfuog bi gestant
Swer tugende hat der wol ist geslaht
Und gein der welte wol gemaht
Die hate och dise frowe
Vnd stuont in wunschis schowe
65
Wan si was schone an libe
Als wol gezimit dem wibe
Noch schonir an dem gelovbin
Dez mohte si nieman rovbin
Do dv magit also stuont
70
Zewer alsam sie kenphin tuont
Do ovgte sich da offenlich
Ein zeichin daz was egslich
Daz bi ir was vnd si bevie
In dem si stuont vnd sicher gie
75
Nv was alda div here
Nach gotlichir lere
Wisir danne der slange
Wan dem was sin wange
Uon ir kvndekeit dur brot
80
Der si vil dicke hat bekort
Ein valtic als als ein tube
Ir muot was sleht niht strube
Vnd sach vf hin zehimel
Div lebindigiv simel
8d,85
Ir sele hat gespiset
Dez ist ir lob gepriset
Als ez got selbe hat gemacht
Umbe ir dienist wol geslaht
Si hat zegot ir hende zertan
90
An den si hat gar verlan
Ir guot gedinge vnd ir kanpf
Dez sich der keisir sit beranpf
Wan div gotis dirne
Was hohir wisheit virne
95
Als si von schulden mohte wesen
Wan si hette wol gelesen
An dem lebinden gotis buoch
Da von so nam si cleinen ruoch
Swaz dirre welte frovde was
100
Si was ein stetir adamas
Wan nieman den gebrechen mac
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0020.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)