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In mittin in dez spils stat
15
Si wuot mit creftin heilis furt
Und hate ir nieren wol begurt
Mit der kivschi gurtel
Si was ein reine turtel
Der name tiut ein tube
20
Si mac der minne trube
Wol von schulden sin genant
Wan siv den hohin heilant
Gebunden mit der minne hat
Den man mit liehter nivte vat
25
Danne mit der süezin minne
Vnd och mit kivschim sinne
Nv kamin dez tiefils knehte
Nach tievillichim rehte
6b,29
Und griffen an die reinen magt
30
Da von ir herze cleine irwagt
Frovwe dv solt wol vernemin
La dir die rede wol gezemin
Alexander der welte herre
Der eret dich vil verre
35
Dur din hohin edilkeit
Und dur dine tugende breit
Er hat ovch von dir vernomen
Daz dv sist vollekomen
An libe vnd ovch an muote
40
An frivnden vnd ovch an guote
Dv bist ovch von dem ersten
Geslehte vnd von dem hersten
Daz in romschir wirde lebt
Und in den hohsten eren swebt
45
Er priset dinen wandil ovch
Der ist behuot vor schande rovch
Vnd bittit dich dur dine tugent
Und dine minneclichen iugent
Daz dv nach dinen vollen
50
Dem werden got appollen
Din richis opfir bringest
Und siner helfe dingest
Vnd din gemüete twingest
Und hohir eren dingest
55
Martina div vil selic
Div guote vnd div meilic
6c,57
Div süeze an alle getiusche
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0014.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)