Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Dies Blatt ist vielleicht das einzige unter den Werken des Künstlers, worin er die Ideen eines Andern ohne die geringste Zuthat seiner eigenen Einfälle durchführte. Es wurde auf die Bestellung einer Dame von Vermögen, der Miß Edwards, entworfen, die in der damals fashionablen Gesellschaft durch ihr excentrisches Wesen (Whimsicalness) bekannt geworden war, womit sie die sicherlich weder schönen noch natürlichen Formen jener Zeiten übertrieb. Wie es scheint, lag jedoch einiger Humor dabei zum Grunde, denn bei vorliegendem Bilde hatte sie nicht allein ihr eigenes Porträt von dem Künstler verlangt, sondern auch alle übrigen Einzelnheiten, wie man sie hier erblickt, bis in’s Genaueste angegeben. – Für die Ausführung erhielt Hogarth sechzig Guineen. Ferner wurde dem Künstler auch die Bedingung gemacht, daß er keine Abdrücke verfertigen dürfe. Ein anderer Maler verschaffte sich
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 717. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/836&oldid=- (Version vom 29.12.2019)