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stieg, wie es der Künstler wenigstens bei einigen Figuren darstellt. Das Fischweib anticipirt bereits die Rolle ihrer Zunftgenossen, der Dames de la Halle, und weist spöttisch auf eine Glattroche. Ihr eines Auge ist zugedrückt, und sie gibt somit einen Wink, daß sie über das zugerundete Gesicht des Capuziners spotten will, welches sicherlich einige Aehnlichkeit mit dem Kopfe der Glattroche bietet. Bei diesem Capuziner hat Hogarth übrigens noch eine besondere Malice ausgeübt. Es ist nämlich das Porträt seines Reisegefährten auf der unglücklichen Tour, des Kupferstechers Pine, welcher zu jener Zeit durch seine Zeichnungen zu einer mit Kupferstichen erläuterten Ausgabe des Horaz bekannt war. Nachdem dieser Künstler, ohne es zu wissen, als Modell gedient hatte, wurde er auf dem Bilde sogleich erkannt, und erhielt den Spottnamen Friar Pine. Seine Bitten, Hogarth möge das Gesicht wenigstens unkenntlich machen, blieben vergeblich.

In der Biographie wurde bereits erwähnt, daß Hogarth in dem Originalgemälde an die Stelle des durch einen Zufall verdorbenen Kreuzes auf dem Thore eine halb verhungerte Krähe setzte. Auch diese war durch den in Frankreich ungewöhnlichen Duft des nahrhaften Rinderbratens angelockt, auf den sie eben so melancholisch blickte, wie der Soldat mit der Wassersuppe.

Der Rinderbraten, oder vielmehr ein bekanntes Volkslied, welches denselben betrifft, hat übrigens auch das Motto zu dem Bilde gegeben. Dasselbe heißt

Oh the roastbeef of old England.
Rinderbraten von Alt-England!