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Getränke geschenkt werden, nothwendig führen müssen. Die Familie Warren, die ein so geschachtes Feld im Wappen führt, hat nämlich bis diese Stunde ein ausschließendes Recht, Freiheit zu einem solchen Schank zu ertheilen, und es ist herkömmlich, zur Erleichterung der Taxensammler, dieses Wappenfeld über die Thür und an die Thürpfosten groß malen zu lassen, damit sie die Häuser, selbst in der Ferne, erkennen können[1]. Es kömmt in den Werken unseres Künstlers verschiedentlich vor, so wie die Menschen, die in solchen Häusern gewöhnlich angetroffen werden. Der Hof des Hauses liegt, wie man sieht, in einem Winkel. Wenn auch in der Nachbarschaft Häuser stehen, die eine gute Seite haben, so zeigen sie diesem Platze wenigstens nicht die respectabelsten. Das Haus zum Beispiel, linker Hand, mit der Gallerie, könnte seinem Nachbar nicht leicht etwas Schlechteres weisen. Auf der Gallerie, die, im Vorbeigehen zu merken, theils auf Pfosten steht, theils an Stangen hängt, sieht man zwei umgestülpte Töpfe. Es scheint dieses ihr gewöhnlicher Aufenthalt am Tage zu sein, frische Luft da zu schöpfen; des Nachts ziehen sie sich zum Dienst der Familien, deren Zahl da oben also zugleich durch sie bezeichnet wird, gehörig zurück. Auf dem ausgespannten Seile hängt Wäsche oder etwas, was diesen Morgen im Wasser war; ob zu künftigem Gebrauch am Leibe, oder bloß in limbo der Papiermühle, ist von einem Stück wenigstens nicht wohl auszumachen. Das Mädchen, das da oben herabsieht, hält, wo nicht ein Paar Stiefel, wenigstens ein Paar Seifstrümpfe, die mit Wasser stark versetzt zu sein scheinen. Es soll vermuthlich etwas abfließen; und sie scheint diesem Tropfbade für die Vorübergehenden mit Hoffnung eines guten Erfolgs zuzusehen.

In diese elende Winkelschenke hat sich, alles dieses Elendes ungeachtet, der Mann begeben, den man mit etwas verschobenen Waden in


  1. Die neueste Untersuchung hierüber befindet sich in Gentleman’s Magazine. September 1794. S. 797.