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niedrigen, fast pöbelhaften Sprache eben nicht immer ganz schlechte Dinge sagte und vielen Beifall fand. Sir John’s Angabe wird durch ein Porträt unterstützt, das man von diesem Henley hat, wo er vorgestellt wird, wie er ein Kind tauft, und offenbar mit demselben Gesicht. Doch dieses kümmert uns hier wenig. Sonderbar aber ist es allerdings, daß sich zu dem Bilde eines Pastors, der in vollem Amtshabit noch Morgens um vier Uhr im Punsch rudert, zwei Aehnlichkeiten in England gefunden haben, obgleich das Gesicht desselben so wenig verhüllt ist, daß es vielmehr in vollem Lichte, und gleichsam als der Mittelstein vom herrlichsten Wasser in dem Brillanten-Ringe um die Tafel erscheint, ja die eigentliche Glorie des Ringes selbst ist. So etwas setzt wenigstens voraus, daß, wenn das Gesicht bedeckt gewesen wäre, kein kleines Competenten-Gedränge entstanden seyn würde.

Zunächst zur Rechten steht (noch zur Zeit) der Vorsänger und – Vortrinker a latere; unter diesen Umständen eine Art von Küster. Er hat seine eigene Perücke abgenommen, und krönt damit die Krone seines würdigen Oberhaupts. Der Raum für zwei Köpfe zielt wahrscheinlich auf die ebenfalls doppelte Bischofsmütze (mitre), und so könnte die ausgebrachte Gesundheit seyn: auf ein baldiges Bisthum für den Herrn Pastor! Neben diesem sitzt nun offenbar der englische marehand de droit, das Jus utrumque, wenigstens Recht und Unrecht dämmert noch aus den zweierlei Augen, auch sitzt die Perücke so doppelt und so zweierlei da, als nur etwas Einfaches sitzen kann; doch scheint die linke Seite die Rechts-Seite zu seyn, wie man finden wird, wenn man die rechte mit dem Finger bedecken will. In der einen Hand hält er die Dose, und in der andern ein Glas Punsch, doch scheint Buridan’s Esel hier für die rechte Seite gestimmt. Es läßt wenigstens, als habe sein stehenbleibendes Lächeln einigen Bezug auf die Rede seines Nachbars zur Rechten, der vielleicht einen Fall vorträgt, wobei etwas zu verdienen ist; allein er denkt nicht mehr, oder, wenn er denkt, so ist es nur so, wie Leute noch in den Zehen fühlen, denen man die Beine längst abgenommen hat. Auch zu diesem Porträt hatten sich, drollig genug, zwei Personen gemeldet. In einem solchen Lande ist es