Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Dies Blatt bezweckte eine Verspottung der sogenannten academischen Malerschule, welche zu Hogarth’s Zeiten noch in genügendem Ansehen stand. Bekanntlich gefiel sich dieselbe in allegorischen Darstellungen, und in Compositionen, worin antike Mythologie und neuere Verhältnisse zusammengeworfen wurden, um auf pedantisch gelehrte Weise irgend ein modernes Sujet zu behandeln. Den deutschen Lesern Winkelmann’s wird es bekannt sein, daß dieser berühmte Kunstkenner, mit welchem eine neue Periode der bildenden Kunst für uns Deutsche begann, gegen diese absurde Manier ebenfalls zu Felde zog. Hogarth that dies in seiner Art, und wählte demgemäß auch einen passenden Titel. Er nannte es The Bathos, Finis, the end of time (das Ende der Zeit). Bathos bezeichnet nämlich im Englischen das falsche Pathos, seitdem der witzige Swift durch eine seiner Schnurren das Wort nicht unpassend für jenen Begriff in Mode brachte. Er wählte Bathos, mit geringer Abänderung
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 1023. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/1142&oldid=- (Version vom 29.12.2019)