Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Mit diesem Blatte beginnt eine Reihe von Zeichnungen, worin der Künstler den Geschmack oder die Mode seiner Zeitgenossen hinsichtlich der bildenden Kunst und die Manieren einzelner Schulen zu verspotten oder seine Ideen über erstere zu erläutern suchte. Vorliegendes Blatt ist eine nicht unpassende Verhöhnung der niederländischen Malerschule in Darstellung der Figuren, in der Composition, der Staffage, und in der Vertheilung des Lichtes. Hogarth hatte dies auf dem Titel des Blattes angekündigt; er setzte darunter: Gezeichnet in der lächerlichen Manier Rembrandt’s (designed in the ridiculous manner of Rembrandt). Die Schlaglichter und Schlagschatten dieses niederländischen Meisters waren nämlich zur Zeit, als Hogarth dies Blatt herausgab, bei den Kupferstechern Mode geworden. Es war ursprünglich ein Subscriptionsschein zu dem vorhergehenden Blatte, fand jedoch mehr Beifall, als dieses, so daß Hogarth veranlaßt wurde, dasselbe noch
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 999. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/1118&oldid=- (Version vom 29.12.2019)