Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Die beiden Gemälde, die dort an der linken Wand des Zimmers hängen, stellen zwei Mißgeburten vor. Der einen sind die beiden Arme aus dem Kopfe gewachsen. Vielleicht, wie Herr Ireland will, ist es eine von Sir John Mandeville’s Menschenfressern
ihre Arme hängen wie die Prachtflügel der edelsten Perrücken-Gattung vom Scheitel herab; die andere hat, ohne irgend eine Spur von fernerer Verdoppelung, bloß zwei Köpfe. Haben diese Geschöpfe wirklich existirt, woran ich nicht zweifle, so kann man sie für nichts anderes halten, als für ein Paar wohlgemeinte Versuche der Natur, das Schriftstellerwesen endlich einmal auf einen höhern Fuß zu bringen. Dieser Zweck konnte nun freilich am schnellsten dadurch erreicht werden, entweder, daß jeder Schriftsteller zwei Köpfe erhielte, einen zur Alltagshaushaltung,
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/103&oldid=- (Version vom 11.5.2019)