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ist es nicht ein schreckliches Verhängniß, daß ich, als ich denn doch nun dem Satan zum Trotz Student geworden war, ein Kümmeltürke seyn und bleiben mußte? – Ziehe ich wol je einen neuen Rock an, ohne gleich das erstemal einen Talgfleck hineinzubringen, oder mir an einem übeleingeschlagenen Nagel ein verwünschtes Loch hineinzureißen? Grüße ich wol je einen Herrn Hofrath oder eine Dame, ohne den Hut weit von mir zu schleudern, oder gar auf dem glatten Boden auszugleiten und schändlich umzustülpen? Hatte ich nicht schon in Halle jeden Markttag eine bestimmte Ausgabe von drei bis vier Groschen für zertretene Töpfe, weil mir der Teufel in den Kopf setzt, meinen Gang geradeaus zu nehmen, wie die Laminge? Bin ich denn ein einziges Mal ins Kollegium, oder wo man mich sonst hinbeschieden, zu rechter Zeit gekommen? Was half es, daß ich eine halbe Stunde vorher ausging, und mich vor die Thür hinstellte, den Drücker in der Hand, denn so wie ich mit dem Glockenschlage aufdrücken wollte, goß mir der Satan ein Waschbecken über den Kopf, oder ließ mich mit einem Heraustretenden zusammenrennen, daß ich in tausend Händel verwickelt wurde, und darüber Alles versäumte. – Ach! ach! wo seyd ihr hin, ihr seligen Träume künftigen Glücks, wie ich stolz wähnte, ich könne es wol hier noch bis zum geheimen Sekretair bringen! Aber hat