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die Andeutung dessen, was wir erlauscht. – Mit diesen wenigen Sprüchen stelle ich Dich nunmehr, lieber Johannes, an die Pforten des Isistempels, damit Du fleißig forschen mögest, und Du wirst nun wol recht lebhaft einsehen, worin ich Dich für fähig halte, wirklich einen musikalischen Kursus zu beginnen. Zeige diesen Lehrbrief Denen vor, die, ohne es vielleicht deutlich zu wissen, mit Dir an jenen Pforten stehen, und erläutere ebenfalls Denen, die mit der Geschichte vom bösen Fremden und dem Burgfräulein nichts Rechtes anzufangen wissen, die Sache dahin, daß das wunderliche Abentheuer, das so in das Leben des Chrysostomus einwirkte, ein treffendes Bild sey des irdischen Unterganges durch böses Wollen einer feindlichen Macht, dämonischer Mißbrauch der Musik aber dann Aufschwung zum Höheren, Verklärung in Ton und Gesang!

Und nun, Ihr guten Meister und Gesellen, die Ihr Euch an den Thoren der großen Werkstatt versammelt habt, nehmt den Johannes freundlich in Eure Mitte auf, und verargt es ihm nicht, daß, indem Ihr nur lauschen möget, er vielleicht dann und wann an das Thor mit leisen Schlägen zu Pochen waget. Nehmt es auch nicht übel, daß, wenn Ihr sauber und nett Eure Hieroglyphen schreibet, er einige Krakelfüße mit einmischet, im Schönschreiben will er ja eben noch von Euch profitiren. –