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zusammensuchst, um daraus ein künstliches Gebäude, dem jedes feste Fundament fehlt, aufzuführen, rechne ich zu den Träumen, die nach meinem Grundsatz Schäume sind und bleiben. Der Schaum, den das Getränk aufwirft, ist unhaltbar, geschmacklos, kurz, eben so wenig das höhere Resultat der innern Arbeit, als die Späne, welche dem Drechsler wegfliegen, die, hat der Zufall ihnen auch eine gewisse Form gegeben, man doch wol nie für das Höhere halten wird, welches der Künstler bei seiner Arbeit bezweckte. Uebrigens ist mir Bickerts Theorie so einleuchtend, daß ich mich ihrer praktisch zu bedienen suchen werde. Da wir doch nun einmal von den Träumen nicht loskommen, sagte Ottmar, so sey es mir erlaubt, eine Begebenheit zu erzählen, die mir neulich Alban mittheilte, und die uns Alle in der gemüthlichen Stimmung erhalten wird, in der wir uns jetzt befinden. Nur unter der Bedingung, erwiederte der Baron, magst Du erzählen: daß Du von dem Letztern überzeugt bist, und daß Bickert frei seine Anmerkungen drein werfen darf. Sie sprechen mir aus der Seele, lieber Vater! sagte Maria, denn Alban’s Erzählungen sind gemeinhin, wenn auch nicht schrecklich und schauderhaft, doch auf eine solche seltsame Weise spannend, daß der Eindruck zwar in gewisser Art wohlthätig ist, aber man sich doch erschöpft fühlt. Meine gute Maria wird mit mir zufrieden seyn, erwiederte Ottmar, und Bickerts