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Hand festhaltend, todt auf der Erde! – Alle Versuche, ihn wieder in das Leben zu bringen, blieben fruchtlos. – Der Baron schwieg – Ottmar war im Begriff etwas zu sagen, doch unterließ er es, und schien, die Hand an die Stirn gelegt, Alles was er vielleicht über die Erzählung äußern wollte, erst im Innern zu regeln und zu ordnen. Maria unterbrach das Stillschweigen, indem sie rief: Ach, bester Vater! – welche schauerliche Begebenheit, ich sehe den fürchterlichen Major in seiner dänischen Uniform vor mir stehen, den Blick starr auf mich gerichtet; um meinen Schlaf in dieser Nacht ist es geschehen. – Der Maler Franz Bickert, nun schon seit funfzehn Jahren im Hause des Barons als wahrer Hausfreund, hatte, wie er manchmal pflegte, bisher an dem Gespräch gar keinen Antheil genommen, sondern war mit über den Rücken zusammengeflochtenen Armen, allerlei skurrile Gesichter schneidend und wol gar bisweilen einen possierlichen Sprung versuchend, auf und abgeschritten. Nun brach er los: Die Baronesse hat ganz Recht, – wozu schauerliche Erzählungen, wozu abentheuerliche Begebenheiten gerade vor dem Schlafengehen? Das ist wenigstens ganz gegen meine Theorie vom Schlafen und Träumen, die sich auf die Kleinigkeit von ein paar Millionen Erfahrungen stützt. – Wenn der Herr Baron nur lauter Unglücksträume