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Eilfte Vigilie.
Des Conrektors Paulmann Unwille über die in seiner Familie ausgebrochene Tollheit. – Wie der Registrator Heerbrand Hofrath worden, und im stärksten Froste in Schuhen und seidenen Strümpfen einherging. – Veronika’s Geständnisse. – Verlobung bei der dampfenden Suppenschüssel.


„Aber sagen Sie mir nur, werthester Registrator! wie uns gestern der vermaledeite Punsch so in den Kopf steigen und zu allerlei Allotriis treiben konnte?“ – Dies sprach der Conrektor Paulmann, indem er am andern Morgen in das Zimmer trat, das noch voll zerbrochener Scherben lag, und in dessen Mitte die unglückliche Perücke in ihre ursprüngliche Bestandtheile aufgelöset im Punsche umherschwamm. Als der Student Anselmus zur Thür hinausgerannt war, kreuzten und wackelten der Conrektor Paulmann und der Registrator Heerbrand durch das Zimmer, schreiend wie Besessene und mit den Köpfen an einander rennend, bis Fränzchen den schwindligten Papa mit vieler Mühe ins Bett brachte und der Registrator in höchster Ermattung