Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/210

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

auf vor Freude. Bediente, Mägde kamen Treppe herauf, Treppe herunter – die Küchenthür öffnete sich, der stattlichen Köchinn entsank die kupferne Kasserolle und fiel klirrend auf den steinernen Boden, da sie die gluthrothen Fäuste in die Seite stemmte, um das Schauspiel recht herzlich zu belachen. – Immer größer wurde das schaulustige Publikum, immer lauter der Jubel; von dem schallenden Gelächter erdröhnten Wände, Decke und Boden, wenn ich als ein wahrer Pagliaßo irgend einen närrischen Bockssprung ausführte. – Plötzlich blieb ich stehen, man hielt mich für müde, aber als man den Knaben heruntergehoben, sprang ich hoch auf und legte mich dann schmeichelnd zu des braunlockigen Mädchens Füßen. – Wahrhaftig, sprach schmunzelnd die dicke Köchinn: wahrhaftig, Fräulein Cäzilia! es ist, als wollte der Hund Sie zum Aufsitzen nöthigen. Da fiel der Chor der Bedienten, der Zofen, der Mägde ein: Ja, Ja! – ei, der kluge Hund! – der kluge Hund! Eine leise Röthe überflog Cäziliens Wangen, in dem blauen Auge brannte die Begier nach der kindischen Lust – soll ich – soll ich nicht, schien sie zu fragen, indem sie, den Finger an den Mund gelegt, mich freundlich anblickte. – Bald saß sie auf meinem Rücken; nun ging ich, stolz auf meine holde Last, den Paßgang des Zelters, der die Königinn zum Turnier trägt, und indem vorwärts, rückwärts,