in gräßlicher Verzerrung mit der Thiergestalt kämpfend, die in einander, durch einander fuhren, und, mit einander ringend sich verzehrten. Und in dem dicken Schwefeldampf des lodernden Kessels, tanzend, drehten sich wilder und wilder die Hexen! –
Ich. Berganza – das ist zu gräßlich – selbst Deine Physiognomie – unterlasse, ich bitte Dich, ein gewisses Rollen Deiner übrigens geistreichen Augen. –
Berganza. Jetzt keine Unterbrechung, mein Freund! Höre lieber das geheimnißvolle grausige Hexenlied, das ich noch treu im Gedächtniß trage.
Eulen-Mutter! Eulen-Mutter!
Eulen-Mutter hergeflogen,
Junker hat den Sohn betrogen,
Sohn muß Sohnes Mutter sühnen,
Blut in Gluth ist bald erschienen.
Eulen-Mutter! Eulen-Mutter!
Eulen-Mutter hergeflogen!
Hat der rothe Hahn gelogen,
Muß den Hahn der Kater würgen,
Mutter stellt den treuen Bürgen.
Eulen-Mutter! Eulen-Mutter!
Eulen-Mutter hergeflogen!
E. T. A. Hoffmann: Fantasiestücke in Callot’s Manier. Kunz, Bamberg 1819, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoffmann_Fantasiest%C3%BCcke_in_Callots_Manier_Bd.1_1819.pdf/186&oldid=- (Version vom 1.8.2018)