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„Weißt du, wo dieses Kind wohl wohnt
Mein Weggesell’
Das Kind im weißen Kleide?“
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„Und so wird meine Lieb’ belohntUnd so vergißt du schnell
Was heute eint uns beide?“
„Ja, unser ward das Sakrament
Vom Priester dargebracht –
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Wen ließest du im Leide?“
„Ist’s nicht genug, daß eine brennt
Die Reue in der Nacht –
Entscheide –“
Da habe ich ihn angeschaut
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Und bin aus tiefem Traum erwachtAn seiner Seite.
Die Nacht ist hin, der Morgen taut,
Im Herzen fühl’ ich Grabeslast
Hin ging die Freude.
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Der Tag wird hell, der Tag wird lautMein Glück floh ohne Rast
Ins Weite – fort ins Weite.
Empfohlene Zitierweise:
Sophie Hoechstetter: Vielleicht auch Träumen. Müller, München und Leipzig 1906, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoechstetter_Vielleicht_auch_Traeumen.pdf/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Sophie Hoechstetter: Vielleicht auch Träumen. Müller, München und Leipzig 1906, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoechstetter_Vielleicht_auch_Traeumen.pdf/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)