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Weil ich dich führen will und lächelnd tragen
Mit stolzem Wagen

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Zu unserm letzten Glück.


Du sollst in meiner Mutter Hochzeitskleid
Von weicher, weißer, weiter Schimmerseide,
Die ein Symbol der Freude für uns beide,
Das liebe gute Wort mir geben,

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Das mein Leben

Mit dir vereint.

III.
Nacht ist um uns, die bange
Lautlos sinkende Nacht –
Sie hat nach verblassendem Leide
Erlöstes Sehnen gebracht.

5
Greift dir ihr Schweigen an dein Herz?

Zieht es dich leise erdenwärts – –
Am Himmel – fern
Löst sich ein blasser Funken,
Ein Augenblick

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Er ist im All versunken.

Ein Wunsch flammt auf,
Ein Wunsch – so heiß,
Ein Wunsch, der letzter Liebe Preis.
In deine Arme laß mich sinken,

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In deiner Liebe laß mich ertrinken,

Gib mir dich ganz,
Gib mir den Glanz
Von Erdenglück:

Empfohlene Zitierweise:
Sophie Hoechstetter: Vielleicht auch Träumen. Müller, München und Leipzig 1906, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoechstetter_Vielleicht_auch_Traeumen.pdf/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)