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ER
sucht sie in der Nacht:
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Weil du nicht kommst, du FremdeKomm ich zu dir zur Nacht
Und biete dir die Hände
Als Freund, der mit dir wacht.
ERINNA:
Du bietest allen deine Hand
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Und würfe sie das Meer wie SandZu deinen Füßen nieder
Gibst allen deine Lieder.
Ich sang ein Lied für dich allein,
Es sollte einzig für dich sein –
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Ich habe mich wohl Frevels vermessenBin kaum gekannt – vergessen.
ER:
Du bist Erinna?
ERINNA:
Weh mir, daß ich’s bin.
ER:
Oh komm zu mir, die Stunde will ich segnen
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Da wir uns nun ein zweites Mal begegnen.
ERINNA:
Nein, laß mich gehn, laß mir das Ehrenkleid
Einsamen Schmerzes unentweiht.
Empfohlene Zitierweise:
Sophie Hoechstetter: Vielleicht auch Träumen. Müller, München und Leipzig 1906, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoechstetter_Vielleicht_auch_Traeumen.pdf/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Sophie Hoechstetter: Vielleicht auch Träumen. Müller, München und Leipzig 1906, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoechstetter_Vielleicht_auch_Traeumen.pdf/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)