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Eintönigkeit. Von Löbau aus ist moch besuchenswert das enge, waldige Skalatal bei Gröditz und Kittlitz. Doch selbst in größter Nähe bietet das Hügelland die schönsten Wanderungen, so nach dem durch das Ereignis des Jahres 1758 denkwürdigen, weithin sichtbaren Hochkirch (Bahnstation Pommritz), dessen kampfgezeichnete Kirche nebst Kirchhof und Blutgasse noch heute beweisen, wie die durch die Österreicher überfallenen Preußen des großen Friedrich ihre Waffenehre wahrten. Oder wir ziehen nach den Kreckwitzer Höhen, wo am 21. Mai 1813 Napoleon seinen Pyrrhussieg gegen Blücher erfocht, oder nach dem Friedhof und Park der stillen Herrnhuter Kolonie Kleinwelka. Endlich seien empfohlen die Spaziergänge spreeabwärts nah Öhna und spreeaufwärts in das felsgesäumte Tal der „Weiten Bleiche“ (1 Stunde Wegs). Wer aber ganz nahe den Toren der Stadt einen Auslauf und einen erfrischenden Trunk sucht, der findet gastliche, schattenspendende Gärten im „Bergschlößchen“ von Strehla, dem „Naturpark“ bei Auritz, dem „Carolagarten“ an der Löbauer Straße, den Gasthäusern von Auritz, Nadelwitz und Stiebitz. Überall läßt sich wohl sein, überall wird das Gefühl lebendig werden, daß Bautzens Umgebung die Besucher zu belohnen weiß. Möchten recht viele Gäste vom alten Budissin und dem grünen Strand der Spree ungern scheiden und beim Auseinandergehn froh sagen: Auf Wiedersehn!



Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Roch: Bautzen : Ein Wegweiser zur Schönheit der alten Stadt. Wellersche Buchhandlung, Bautzen 1914, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisches_Buch_%C3%BCber_Bautzen.pdf/76&oldid=- (Version vom 24.10.2022)