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drei Stunden in das Herz der Böhmischen Gebirgswelt vorstoßen kann. Ebenso vermag der Reiselustige von unserer Stadt aus über Wilthen, Schandau rasch in das Elbsandsteingebirge zu gelangen und kann doch abends sein Haupt wieder in Bautzen niederlegen.

Um einen Einblick in die uns südlich schirmende, mit wellenartigen Zügen vorgelagerte Gebirgslandschaft zu gewinnen, genügen kleinere Partien. Hier seien besonders folgende Halbtagsausflüge empfohlen. Die Bahn führt uns durch liebliche Hügelgruppen zunächst neben dem Spreetale hin, dann westlich abzweigend nach Niederneukirch, von wo durch schattigen Buchenwald der Valtenberg (586 Meter, Bergwirtschaft, Turm) in 1 Stunde zu ersteigen ist. Wer wanderfroh ist, kann bei der Rückkehr in einer reichlichen Stunde, den Telephonstangen folgend, zum Bahnhof Oberneukirch gehen und von dort nach Bautzen fahren. Oder man nimmt den Zug nur für eine halbe Stunde bis Wilthen und erreicht das Städtchen Schirgiswalde (Gastwirtschaften Erbgericht, Türmchen) in prächtiger Wanderung über die Weifaer Höhe. Bei Benutzung der Bahn bis Schirgiswalde läßt sich in 2½-stündigem Marsche über die „Kälbersteine“ und die Gastwirtschaft zum Erntekranz der 500 Meter hohe Bieleboh ersteigen. Herrliche Aussicht vom Turme; gute Bewirtung. Halbstündiger Abstieg zur Bahn ins langgestreckte Cunewalder Tal. Diese Berghöhe ist auch von den Haltestellen Halbendorf (über Wurbis) oder Mittelcunewalde, auch von Rodewitz aus in angenehmer Weise zu gewinnen. Von der letztgenannten Station, aber auch von den Bautzen näher liegenden Bahnhöfen Großpostwitz oder Singwitz

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Roch: Bautzen : Ein Wegweiser zur Schönheit der alten Stadt. Wellersche Buchhandlung, Bautzen 1914, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisches_Buch_%C3%BCber_Bautzen.pdf/71&oldid=- (Version vom 12.12.2022)