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prägen und mit rotem Wachse zu siegeln. Zu Beginn der 1520er Jahre zog die Reformation in Bautzen ein. — Eine schwere Prüfung wurde den Sechsstädten und damit auch Bautzen 1547 auferlegt, weil die Städte ihr Heer vor der Schlacht bei Mühlberg aufgelöst hatten.

6. Neue Wasserkunst.

König Ferdinand von Böhmen zog alle Geschütze und Lehngüter ein, hob die Zünfte auf und forderte eine hohe Summe als Buße. Auch die freie Ratswahl wurde aufgehoben und der Rat abgesetzt. Dieser „Pönfall“ wandelte den Wohlstand der Stadt für lange Zeit in drückende Armut. — Unter Kurfürst Johann Georg II. war Bautzen 1666 bis 1667 Sitz einer Münze. Feuer verzehrte große Teile der Stadt, abgesehen von dem erwähnten Brand von 1634, in den Jahren 1598, 1686, 1709, 1720 u. a. J.


Daß eine so ereignisreiche Geschichte ihre Züge tief in das Bild der Stadt eingegraben hat, ist wohl selbstverständlich. Bei den vielen Verwüstungen durch Feuer und Schwert ist es wahrlich ein Wunder, wie viel Schönes diese Nöte überstanden hat. Und

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Roch: Bautzen : Ein Wegweiser zur Schönheit der alten Stadt. Wellersche Buchhandlung, Bautzen 1914, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisches_Buch_%C3%BCber_Bautzen.pdf/16&oldid=- (Version vom 5.11.2022)