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Weickersheim, bemeisterte sich desselben und besetzte es.

 Während dieß geschah, hatte das Domkapitel einige Domherren nach Ochsenfurth geschickt, um die Bürger dieser Stadt zur Treue und Gehorsam zu ermahnen. Bey ihrer Ankunft waren die Thore schon geschlossen, und sie mußten aller Aufforderungen ungeachtet die Nacht vor denselben zubringen. Am folgenden Morgen ließ man sie zwar in die Stadt, allein sie hatten die größte Mühe anzuwenden, bis sie den Endzweck ihrer Abgesandschaft erreichen konnten.

 Hierauf ließ der Fürstbischoff seine ganze Ritterschaft zu sich aufs Schloß kommen, ermahnte sie, dem Stift getreu zu bleiben, und ließ sich von allen Hülfe gegen die Bauern und andere Feinde angeloben. Eine schleunige Rüstung zum Krieg wurde ihnen zur ersten Pflicht gemacht, und zum Überfluß ließ Konrad an alle benachbarte Fürsten, Grafen und Herren Hülfsschreiben ergehen. Diese fruchteten jedoch wenig, indem jeder für sich und sein Land selbst die größte Sorge zu tragen hatte.

 Indessen hatten sich die Bauern von Schaftersheim aus gegen das Dorf Marchelsheim zu in Bewegung gesetzt. Konrad