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am Steigerwalde begeben, wo er sich über 2 Jahre aufhielt. Endlich wurde er aber doch ausgekundschaftet, nach Wirzburg geführt und hier im Jahr 1528 lebendig verbrannt.

 Nachdem alles wieder ruhig war, kehrte Bischoff Konrad wieder in sein Land zurück. Er durchzog hierauf, von Scharfrichtern und Reisigen begleitet, sein ganzes Bißthum, nahm seine Unterthanen aufs neue in Pflichten, und ließ, wo er Schuldige fand, auf der Stelle die Todesstrafe an ihnen vollziehen. Mehr als 200 verloren auf diese Weise ihre Köpfe.

 Es läßt sich so ziemlich genau berechnen, daß bey Gelegenheit des Bauernkriegs nur allein im Hochstift Wirzburg bey 16000 Menschen umgekommen sind. Gewiß eine ungeheure Summe für dieß Land! –

 So endigte sich ein Krieg, einzig in seiner Art in der Geschichte des Teutschen Reichs. Wenn wir die Zeitumstände von dem Ausbruch dieses Übels betrachten, so dringt sich uns die Erfahrung auf, daß der unerträgliche Despotismus der Fürsten, des Adels und der Geistlichkeit diese schreckensvolle Landplage unvermeidlich gemacht haben. Vielleicht hätte der Aufruhrssturm noch einige Zeit geschwiegen,