Seite:Hexengeständnisse 1564 Blatt 152r.jpg

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Jtem sy bekent das der böß veindt, sy wid(er)
umb Jn der gefengknuß hab angesucht,
vnd Zu Jr gesagt, sy soll widerrueffen, so wert
sich ledig gelassen. Aber gleich wider umb
zu Erkantnuß komen.

Adi den 23 december Jm 63 Jar Jst Maddalenia
Schmidin von Welden Zum dritten mall
guettlich vnd Painlich angefragt, Die bekennt
vnd andernn vor Siben Wieuolgt

Auff den Ersten Ardicul wie sy hinder
daß teuffles leben komen sey.

Bekent sy daß Jr man Barttelschmid, auff
ein zeit von wegen zwaier schwein so Jr
man mit andern schweinen Jm geger
gehuet, vnd mit Jr vnainß worden. Also
daß Er sich geschlagen vnd mit eim scheit
geworfen, vnd sy der massen darab entsetzt
daß Er vermaint von Jr Zu gahn, da
Wer sy also Jn ain vnmunt kommen, darin
sy dan der böß feindt angefochten vnnd
begert sy sol sy Jm ergeben, das hab sj beWilliget
vnd darauff vnkeusthe werckh mit
Im gepflegen, vff Ir pruckhen bei der
nächtlicher Zeit. Ein weil hab Er ain kue
fueß Ihe ain gaiß fueß gehapt. hab Ein
Rotten Rockh ein hochen huet vnd schwartz
federn danein weise feder vff gehabt. hab
auch schwartz hendt vnd schwartz Negel
an Im gesehen.

Empfohlene Zitierweise:
Geständnisse der 1564 in Welden als Hexen verbrannten Magdalena Schmidin und Anna Beglerin. In: Sammelhandschrift Cod. Pal. germ. 331 der UB Heidelberg, Blatt 152r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexengest%C3%A4ndnisse_1564_Blatt_152r.jpg&oldid=- (Version vom 23.9.2016)