Seite:Herzenskron - Hoang-Puff.pdf/40

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Hermann Herzenskron: Hoang-Puff
Posse in einem Acte nach dem Französischen der Herren Caignéz und Louis frey bearbeitet

Oali.

Nadir hat weder Rang noch Vermögen, keine Würden schmeicheln meiner Eitelkeit; Ihr besitzt alle diese Vorzüge – nur Euch will ich besitzen.

Hoang-Puff.

Der Teufel hohle Deine infame Liebe zu mir.

Nadir.

Wenn also alles verloren ist so – – (er bewegt sich wieder wie vorhin).

Hoang-Puff.

Halt! Es muß gehen! (zu Oali). Aber liebe Oali, ich bin ja häßlich.

Oali.

Mir gefällt Ihr!

Hoang-Puff.

Damit Nadir einen Rang bekleide, so mache ich ihn zu meinem Großvezier, da wird er doch was Rechtes seyn?

Oali.

Euch zu Liebe, lasse ich mir’s gefallen! (sie läuft in Nadir’s Arme).

Hoang-Puff.

Was thut man nicht alles, des Bischen Lebens wegen? (zu Nadir). Hast Du Dich nur nicht verwundet? so ein Teufels-Messer schneidet oft scharf.

Nadir.

Nur mein Herz ist auf ewig verwundet.

Hoang-Puff.

Und meines ist auf immer geheilt. So etwas schadet auch nicht – mit der Wunde kannst Du steinalt werden.

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Herzenskron: Hoang-Puff. Tendler und von Manstein, Wien 1826, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzenskron_-_Hoang-Puff.pdf/40&oldid=- (Version vom 12.9.2022)