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Hermann Herzenskron: Hoang-Puff
Posse in einem Acte nach dem Französischen der Herren Caignéz und Louis frey bearbeitet

Nadir.

Ich?

Hoang-Puff.

Du! Du mußt essen, und zwar viel essen, es lebt wohl mancher um zu essen, aber Du mußt essen damit ich lebe! (zu Kang-Schu). Du siehst mich so verwundert an, das ist wohl das erste Mahl, daß einem Chineser etwas spanisch vorkömmt!

Kang-Schu.

In der That, diese plötzliche Anhänglichkeit an Nadir!

Hoang-Puff.

Zum Henker, ich muß wohl – zwischen uns geht’s auf Leben und Tod.


Fünfzehnte Scene.
Vorige. Jao. Sclaven (welche einen ganz gedeckten Tisch hereinbringen).

Hoang-Puff.

Jetzt lasse Dir’s wohl schmecken, mein Sohn, Du warst seit gestern im Gefängniß – auf einen solchen Fasttag wird Dir’s vermuthlich jetzt recht behagen.

Zimar.

Staune nicht, Nadir, der großmüthige Hoang-Puff wünscht nur Dein Wohl.

Hoang-Puff.

Und besonders wünsche ich Dein langes Leben, damit ich alt werde (bey Seite). Alle Wetter, jetzt hätte ich mich beynahe verplaudert, (zu Nadir) Du bist gewiß recht bey Appetit?

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Hermann Herzenskron: Hoang-Puff. Tendler und von Manstein, Wien 1826, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzenskron_-_Hoang-Puff.pdf/32&oldid=- (Version vom 12.9.2022)