Hermann Herzenskron: Hoang-Puff Posse in einem Acte nach dem Französischen der Herren Caignéz und Louis frey bearbeitet | |
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Nadir.
Ich?
Hoang-Puff.
Du! Du mußt essen, und zwar viel essen, es lebt wohl mancher um zu essen, aber Du mußt essen damit ich lebe! (zu Kang-Schu). Du siehst mich so verwundert an, das ist wohl das erste Mahl, daß einem Chineser etwas spanisch vorkömmt!
Kang-Schu.
In der That, diese plötzliche Anhänglichkeit an Nadir!
Hoang-Puff.
Zum Henker, ich muß wohl – zwischen uns geht’s auf Leben und Tod.
Hoang-Puff.
Jetzt lasse Dir’s wohl schmecken, mein Sohn, Du warst seit gestern im Gefängniß – auf einen solchen Fasttag wird Dir’s vermuthlich jetzt recht behagen.
Zimar.
Staune nicht, Nadir, der großmüthige Hoang-Puff wünscht nur Dein Wohl.
Hoang-Puff.
Und besonders wünsche ich Dein langes Leben, damit ich alt werde (bey Seite). Alle Wetter, jetzt hätte ich mich beynahe verplaudert, (zu Nadir) Du bist gewiß recht bey Appetit?
Hermann Herzenskron: Hoang-Puff. Tendler und von Manstein, Wien 1826, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzenskron_-_Hoang-Puff.pdf/32&oldid=- (Version vom 12.9.2022)