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Hermann Herzenskron: Hoang-Puff
Posse in einem Acte nach dem Französischen der Herren Caignéz und Louis frey bearbeitet

Hoang-Puff.

Das weiß ich nicht! aber es schadet nichts. Man braucht nicht alles zu wissen, und kann doch existiren.

Zimar.

Das sollt Ihr aber wissen!

Hoang-Puff.

Wenn Ihr es durchaus wollt, so weiß ich es.

Zimar.

Es folgt daher daraus, daß Euer Lebensfaden mit dem des Nadir, in einem und demselben Gestirne vereinigt, und daß die mindeste Bewegung, welche den Einen zerreißt, beynahe zu gleicher Zeit auch den Andern zerstört. Begreift Ihr nun?

Hoang-Puff.

Ob ich’s begreife! Das ist ja sonnenklar. Der Lebensfaden, die Sterne, die Bewegung, die gleiche Zeit, – Ihr seht, ich weiß alles.

Zimar.

Und gründlich, wie ich bemerke!

Hoang-Puff.

Aber allen Respect vor meinem Gestirne, so ist das doch eine alberne Einrichtung, wenn man beständig von dem Leben eines Andern abhängen soll, da kann man plötzlich sterben, ohne daß man selbst etwas davon weiß.

Zimar.

Nicht anders!

Hoang-Puff.

Es gibt so viele Sterne, daß wohl jeder nur Einem angehören sollte, und der große Hoang-Puff verdiente

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Hermann Herzenskron: Hoang-Puff. Tendler und von Manstein, Wien 1826, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzenskron_-_Hoang-Puff.pdf/22&oldid=- (Version vom 12.9.2022)