Hermann Herzenskron: Hoang-Puff Posse in einem Acte nach dem Französischen der Herren Caignéz und Louis frey bearbeitet | |
|
Hoang-Puff.
Dummes Reden, wenn man in meinem Reiche Frauenzimmer raubt, so sind sie vermuthlich hübsch, und folglich ist’s ihre Schuld und nicht die Meinige. Was deinen Vater betrifft, so that ich es, weil ich die Abwechslung liebe.
Nadir.
Ihr seht also selbst, daß ich vorhin vollkommen Recht hatte, als ich sagte – –
Hoang-Puff (ihn unterbrechend).
Ich glaube er hat die Verwegenheit? Wo sind meine Stummen?
Zimar (bey Seite).
Ich muß Nadir allein sprechen! (zu Hoang-Puff). Was ist Euch, mächtiger Hoang-Puff?
Hoang-Puff.
Ich ersticke vor Zorn! Mir, dem großen Hoang-Puff, Statthalter von Schekiang so zu begegnen! Ein Wurm, dem mächtigsten der Mandarine, dessen Unterthanen sich weit und breit ausdehnen, denn Chineser gibt’s überall. Kang-Schu rufe meine Stummen herbey, sie sollen meine Befehle vollziehen und schweigen.
Kang-Schu (Ab).
Zimar.
Ich sehe, mächtiger Gebiether, daß dieser unvorsichtige Jüngling das Leben verwirkt hat. Erlaubet
Hermann Herzenskron: Hoang-Puff. Tendler und von Manstein, Wien 1826, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzenskron_-_Hoang-Puff.pdf/16&oldid=- (Version vom 12.9.2022)