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Aber das lassen Sie unser tägliches Gebet werden, daß man an uns erkenne Christi Art und Werk, daß aus uns erstrahle der, der uns täglich neu macht und der uns heiligt. Nicht darauf kommt es an, wie viel wir erreichen, sondern darauf, daß er etwas an uns erreicht; nicht danach fragt er, ob wir etwas Großes erbringen, sondern das begehrt er, daß etwas Ganzes und Echtes wird.

 Der Herr aber, zu dem wir im 25. Psalm beten: Schlecht und recht das behüte mich; denn ich harre dein, – und der in dem armen Nathanael einen Jünger nach seinem Herzen erkannte, weil er kein Falsch hatte, nehme von uns Scheinwesen, Scheinbegeisterung, falsche Rechtgläubigkeit – zum Lobe seiner Herrlichkeit und Gnade, auf daß, wenn er kommt und anklopft, wir ihm bald auftun, ihm sagen: Meister, ich habe getan, was du befohlen hast, und das selige Wort hören: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen, gehe ein zu deines Herrn Freuden! Amen.

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Hermann von Bezzel: Der erhöhte Herr. Furche, Berlin 1914, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_von_Bezzel_-_Der_erh%C3%B6hte_Herr.pdf/22&oldid=- (Version vom 5.7.2016)