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Schänder Ich habe gerade nichts zu tun.

Launer Eile! Eile gebietet die Staatsraison.

Graf Ist der Kreis geschlossen? … die Glocke soll schweigen!

Bürgermeister Aufhören! Aufhören! (Die Glocke verstummt.)

Graf – – – Sie sind des Hochverrats angeklagt – – – Sie haben einen Mann mit berauschender Flüssigkeit derart beschwert, daß er nicht mehr fähig war, sein gepanzertes Ich in Elastizität zu erhalten. Er fiel und glich einem Toten.

Schwester Gretchen Er ist mein Verlobter, er hat mich besucht, und da hat er getrunken, ich habe es Frau Niese gleich gesagt, es sei zu viel.

Graf Wo ist Frau Niese? – – Frau Niese! Frau Niese! sie ist nicht hier.

Launer Sie lügt, er ist nicht ihr Verlobter.

Schwester Gretchen Jawohl, er ist’s … Lügen darf man vor Gericht überhaupt nicht sagen.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/83&oldid=- (Version vom 1.8.2018)