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der frischen Lorbeeren nicht abhalten. Wir haben geleistet und das genügt.

Graf Nein. Wir haben eben nicht geleistet.

Launer Ist meine Wunde nicht der eklatanteste Beweis? Euer Gnaden?

Graf Einem Weibe, das glaubt den Sieg wie einen überhängenden Apfel brechen zu können, beweist das eben nichts.

Launer Ich bin hingegen mit dem Ausgange der Exkursion dermaßen zufrieden, daß ich mich geradezu beglückwünschen kann von Euer Gnaden mitgenommen worden zu sein. Ohne Knirschen müssen mich alle meine Mitbürger als ihren erkorenen Helden anerkennen, denn ich bin, wie es sich immer gewisser signiert, der allereinzigste Verwundete.

Graf Da haben wir’s! Das ist’s! Wenn ich nicht schwindle, mindestens fünfundzwanzig Tote draußen gelassen zu haben, so schimpft diese Frau. Aber wir können uns weiß Gott nicht selbst entleiben, wenn es der Feind unterläßt.

Launer Herr Graf, ich empfehle Geduld, noch ist ja der

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/78&oldid=- (Version vom 1.8.2018)