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Siegfried kommt in der Lederschürze mit bloßen Armen, geschoben vom Meister, der ihm zuredet.

Gräfin (mitleidig) Ach Gott! wie er geschoben werden muß … es tut einem ganz weh um ihn. (Geht zu ihm hin, als er sich auf die andere Seite vom Schmiedefeuer setzt.) Du guter Siegfried, wer hat dir denn das angetan?

Siegfried (schluchzt) Ich kann mich nimmer sehen lassen.

Gräfin Warten Sie nur Frau Niese, wenn das mein Mann erfährt.

Frau Niese Er muß es eben nicht erfahren.

Gräfin Sie haben’s gleich mit der Hinterlist zu tun. Siegfried, sei still, bist ein anderes Mal wachsamer über dich.

Siegfried (wütend) Die sollen was erfahren!

Der Meister legt eine eiserne Welle über den Ambos, holt den Meißel, Siegfried nimmt einen schweren Hammer und schlägt mit Wucht auf des Meisters Meißel mit Schwung über die Schultern.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/63&oldid=- (Version vom 1.8.2018)