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empfangen haben, daß es weiß, daß in Nüchternem nichts mehr für Sie zu erobern ist, daß da ein Nebel mithelfen muß, der Sie in den Schleier der Jugendhaftigkeit hüllt.

Schwester Gretchen Halten Sie mich nicht für so abstoßend!

Frau Niese Zanken wir uns jetzt nicht! … sondern halten wir Eintracht!

Schwester Gretchen Er ist ein Bube und mir klopft das Herz!

Frau Niese Lassen Sie mich schnell verduften! – nicht gleich zu stürm! (Ab.)

Schwester Gretchen Aber auch nicht zu zaghaft will ich sein.

(Siegfried tritt ein, ein halber Herkules im Kettenhemd.)

Siegfried Da bin ich. – Was wollen Sie von mir?

Schwester Gretchen (zischend wie eine Natter) ss’ist lieb von dir daß du zu mir kommst, ichch hatte Seehnsucht, seei so gut und nimm Platz!

Siegfried (setzt sich auf den dünnen Stuhl) Was soll ich da? – – (Sieht sich um.)

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/26&oldid=- (Version vom 1.8.2018)