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Kaiser A … ist der Graf so klug im Zungendienst und so untauglich mit der Waffe? Es bleibt eine Doktorfrage.

Dottore Ich empfehle hier Gnade … wir können hier schon.

Kaiser Was Doktor! du fühlst dich auch unwohl in diesen Mauern. Studiert man Rechte zum Gefechte? – – Gnädige Frau Gräfin, man hinterbrachte mir, Sie haben selbst das Todesurteil für den Gemahl befürwortet.

Gräfin Hat ihm das geschadet?

Kaiser Ich faßte es als einen Antrag von Ihnen an mich auf, gnädige Frau.

Gräfin Darum hätte ich gewünscht, daß er mutiger gewesen und bis an’s Kaiserzelt gedrungen wäre.

Kaiser Das sind die Frauen Weinsbergs, harte Reibeisen und treu ihren Männern. Die reinste Weibertreu!

Sprecher Wie wir’s fanden.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/169&oldid=- (Version vom 1.8.2018)