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Gräfin Versprächst du zwei Dinge zugleich, was dann.

Siegfried Ich heiratete alle zwei.

Gräfin (stürzt händeringend in den andern Ausgang, kehrt wieder um) Schmiedsgeselle. – Es ist versprochen, daß die Frauen ihre Kostbarkeiten mitnehmen dürfen, so viel sie tragen können. Dürfen sie das dann?

Siegfried Ja … wenn der Kaiser sein Versprechen hält.

Gräfin Wenn die Frauen aber Kostbarkeiten mitnehmen, die eigentlich keine sind, was dann?

Siegfried Dann nehmen se halt Geplunder mit, was geht’s den Kaiser an.

Gräfin So. Du hast verstanden, das wollt ich wissen.

Siegfried Ich habe nicht gewußt, daß die Frage so einfach ist.

Gräfin Darum denkt man.

Siegfried Das ist nicht immer so einfach.

Ricke kommt gelaufen.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/152&oldid=- (Version vom 1.8.2018)