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Launer Fünfzigjähriges Fräulein! (Ab.)

Schwester Gretchen (Lärmmaximum) Nicht wahr ist’s!! (In Zimmermitte.) Es ist nicht wahr.

Frau Niese (tritt mit dem Licht an’s Fenster, es wird still) Ich bitte um Ruhe. (Gelächter.)

Schwester Gretchen Mein Taufschein weist es aus, morgen ist es erst.

Frau Niese Darum ist heute Polterabend … das ist die Geschichte.

Schwester Gretchen Ich gehe auf’s Rathaus und beschwere mich.

Frau Niese Der Herr Bürgermeister schläft schon.

Schwester Gretchen Ich läute ihn heraus, ich will Fenstergeld.

Frau Niese Die vielen Geburtstagsgeschenke sehen Sie sich aber auch vorher an! (Die Scherben unter ihren Füßen.)

Schwester Gretchen Ihre Feier Frau, soll mich keinen Pfennig kosten!

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)