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Waibel Mit Geduld. Die Herren werden eben sehen müssen, wie sie meine Kinder unterbringen.

Launer Haben Sie so viele?

Waibel Die Hälfte weniger als der König von Troja.

Launer Sie hoffen also, man wird Sie um weiterer Kinder willen begnadigen.

Waibel Das hoff ich. (Geht langsam in die Gasse ab.)

Launer So wird sich bei manchem eine trostlose Hoffnung gebären, allein ich werde den Bock in die Hecke gehängt finden.

Schwester Gretchen (begleitet, an der Hand gezogen, von Siegfried. Weiter um sie herum Ricke und Frau Niese) Lassen Sie den jungen Herrn gewähren! Ich bin so glücklich, daß ich erlöst bin! Warum machen Sie dem Engel Vorwürfe! meine Füße waren ganz erstarrt. Sind Sie froh, daß die Ameisen wieder aus meinen Beinen gekrochen sind. Er ist ein Michael, der mich befreit hat.

Ricke Ein Michel bist du.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/123&oldid=- (Version vom 1.8.2018)