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Siegfried Warum habt ihr bloß keinen gestreckt? wo sie mich umschwärmt haben wie die Aasgeier.

Launer Das ist der erstaunlich klare Punkt: Die Gefahr ist nachts größer und der Erfolg ist in’s Dunkle gerückt.

Siegfried Bei mir hat’s gedämmert, da dacht ich: Druff!

Launer Bei uns dachte das der Feind.

Siegfried Ja ja … ich kann’s beurteilen, dasselbe ist’s nie.

Launer Aber ich will Sie nicht aufhalten, Sie wollten sonder Zweifel zur Braut.

Siegfried Zu der da! … ist sie nicht.

Launer Das Fräulein winselt aber am schändenden Pfahl nach Ihnen.

Siegfried Laßt sie winseln!

Launer Man darf keinem Menschen die Qual anwünschen, sonst kommen wir selbst einmal an den so betitelten

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/119&oldid=- (Version vom 1.8.2018)