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Heinrich Heine: Der Salon. Erster Band

V.

Jetzt verwundet, krank und leidend,
In den schönsten Sommertagen,
Trag ich wieder, Menschen meidend,
Nach dem Wald die bittern Klagen.

5
Die geschwätz’gen Vögel schweigen

Mitleidvoll in meiner Nähe;
In den dunkeln Lindenzweigen
Seufzt es mit, bey meinem Wehe.

In dem Thal, auf grünem Platze,

10
Setz’ ich jammervoll mich nieder.

Katze, meine schöne Katze!
Jammert’s aus den Bergen wieder.

Katze, meine schöne Katze,
Konntest du mich so verletzen,

15
Wie mit grimmer Tiegertatze

Mir das arme Herz zerfetzen.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Der Salon. Erster Band. Hoffmann und Campe, Hamburg 1834, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heine_Der_Salon_1.pdf/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)