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Lavigne.

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Herr, erst müßt Ihr Euch verstecken.


Hippolyt.
Solche feige List entehrt.

Lavigne.
Könnt Ihr sonst die Schuld beweisen?

Hippolyt.
Offen ford’r’ ich ihn auf’s Schwert.

Lavigne.
Erst die List und dann das Eisen.

Hippolyt.

500
Wohl, es sey, doch nicht entflieh’n

Soll er meinem Strafgericht,
Ihn zur Rechenschaft zu zieh’n,
Machet Liebe mir zur Pflicht.

Lavigne.
Nun, schwarzes Gräflein, nun bist du dahin,

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Denn seiner Rache entgehest du nicht;

Solch ein Vertheid’ger ist wahrlich Gewinn,
Ohne zu fragen erst, haut er und sticht.

Beide.
Nun fort ohne Weilen,
Auf lasset uns eilen

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Zum dunkeln Gericht.

Die Tugend erretten,

Empfohlene Zitierweise:
Cäsar Max Heigel: Der Vampyr, romantische Oper in drei Akten. München: Franz Seraph Hübschmann, 1828, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heigel_%26_Lindpaintner_%E2%80%93_Der_Vampyr_%E2%80%93_30.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)