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Freude nur beherrscht uns ganz,

Laßt die Schellentrommel klingen,
Jauchzet in den Sang und Tanz.

Graf v. Port d’Amour.
Feierlich ist diese Stunde,
Darum folgt mit ernstem Sinn

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Uns zu der Kapelle hin.


Chor.
Feierlich, wie diese Stunde,
Wallen wir mit frommen Sinn
Zu dem Brautaltare hin.

Etienne.
Herr Graf – Herr Graf –

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Herr Graf – mir fehlen Worte –

Denn mich erschreckt – ich weiß nicht was –
So eben trat – durch Ihre Pforte –
Ein junger Mann – ganz leichenblaß –
Ich sage ihm, er möchte warten –

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Bis nach der Hochzeit meint’ ich nur;

Doch schweigend schritt er durch den Garten,
Und folget mir – knapp auf der Spur.

Hippolyt.
So treibet schnell zurück den Frechen,
Kein neuer Aufschub trete ein.

Graf v. Port d’Amour.

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Will dieser Fremde gleich mich sprechen,

So muß ich deß’ gewärtig seyn.

Empfohlene Zitierweise:
Cäsar Max Heigel: Der Vampyr, romantische Oper in drei Akten. München: Franz Seraph Hübschmann, 1828, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heigel_%26_Lindpaintner_%E2%80%93_Der_Vampyr_%E2%80%93_16.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)