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Wer rettet mich von diesen Träumen?
Nichts kann, nichts wird mein Schicksal wenden,
Der Tod, der Tod nur kann es enden.


Nr. 6. Arie.


Graf v. Port d’Amour.

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Bald lehrten Roma’s Säulenhallen,

Wie Reiche blühen und vergeh’n,
Bald sah man uns in Hainen wallen,
Wo Palmen und Oliven weh’n.
Dort an dem attischen Gestade

220
Erschloß sich uns ein neues Seyn;

Ein süsser Wahn zeigt die Najade
Noch in dem dunkeln Myrthenhain,
Wenn am Olympos Donner drohen,
So glauben wir an Zeus Gewalt,

225
Und rings umstehen uns Heroen,

Und Helios ist es, der uns strahlt.
Doch ruf’ ich wehe, weh’ dem Land!
Mein schönstes Glück sank dort hinab;
Denn ferne an dem griech’schen Strand

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Steht meines theu’ren Freundes Grab.


Nr. 7. Finale.


Graf v. Port d’Amour.
Nun auf! die Hochzeitfackel blinkt.

Hippolyt.
Des Lebens Lust uns leuchtend winkt.

Isolde.
Die Pflicht gebeut, die Hoffnung sinkt.

Empfohlene Zitierweise:
Cäsar Max Heigel: Der Vampyr, romantische Oper in drei Akten. München: Franz Seraph Hübschmann, 1828, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heigel_%26_Lindpaintner_%E2%80%93_Der_Vampyr_%E2%80%93_13.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)