Seite:Heft03VereinGeschichteDresden1880.pdf/104

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Tag. Gattung der Truppen. Offiziere. Gemeine. Pferde.
24. März. Russische Infanterie 1 35 -
27. Russische Kosaken als Vorposten        2 16 18
4. April. Preußische Uhlanen 9 105 132 auf 2 Tg.
9. Preußischer Train 1 48 98 auf 10 Tg.
13. Preußen 2 48 - auf 24 Tg.
16. Russische Uhlanen und Kosaken 15 218 208
17. 21 320 327
18. 22 296 330
19. Kosaken 3 14 14
20. Infanterie, Kosaken 10 141 44
21. 8 97 28
22. 2 Unteroff. 40 24
23. 1 17 24
24. 26 291 18
25. 29 328 18
26. 26 292 16
27. Russische Infanterie 13 175 -
u. 1 Divisions-Gen.
28. 12 139 -
u. 1 Divisions-Gen.
29. 3 25 5
1. Mai. 9 143 -
2. 8 126 -
3. 1 44 6
4. 1 64 6
5. 4 123 4
6. 3 36 -
7. Russische Kosaken 1 32 29
Sa: 235 Offiz. 3213 Gem. 1349 Pferde[1].

Am 24. April, an welchem die verbündeten Fürsten Kaiser Alexander von Rußland und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in Dresden einzogen, nahm der russische General Lisonnewitzky für einige Tage auf Reisewitz Quartier. Er war ein freundlicher Herr, der es nicht für zu gering hielt, sich mit dem Gastwirth Baumann in ein längeres, die Zeitlage betreffendes Gespräch einzulassen, in welchem er auch die bestimmte Erklärung wiederholte: „Wir werden siegen!“[2]

Die Ereignisse der nächsten Tage standen mit dieser Siegeshoffnung allerdings in schlechtem Einklange, denn die von den Verbündeten am 2. Mai gegen Napoleon verlorene Schlacht von Lützen oder Großgörschen wurde die Veranlassung, daß sich die Russen und Preußen nach der Lausitz zurückzogen und auch das bisher behauptete Dresden den verfolgenden Franzosen preisgaben. Bei diesem Weichen kam es am 8. Mai zwischen französischen Chasseurs und russischen Kosaken, welch' letztere den Rückzug der Verbündeten deckten, bei Plauen zu einem kurzen Gefecht, welches natürlich bei der Uebermacht der Franzosen

  1. Ger. A. Lit. K. Nr. 23, Bl. 5-7.
  2. Baumann, S. 31, 32