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An der Bergkirche in Altenau[WS 1]
An der Bergkirche in Altenau[WS 1]

Zu Deutsch:

In dem weiten Munde mir eine eherne Zunge schwebt,
Treffen ihre Schläge mich, laut sich meine Stimm’ erhebt.

Weiter die deutsche Inschrift:

„Ich bin ein dönendt Ertz, gegossen von Metallen.
Und lasse meinen Klang in Lautenthal erschallen,
Gott rühre Ohr und Hertz, wenn meine Stimme klingt,
Bis Gottes große Glock das letzte Bale singt.“

Endlich folgende Namen:

     Auf der einen Seite: Friedrich Achatz von der Schulenburg – Otto Arthur von Dietfurdt – August von Hackelberg, Berghauptleute – M. Casparus Calvör, Superintendens – Christophorus Keidel, Pastor.

     Auf der anderen Seite: „F. B. L. Bergstadt Lautenthal“ und das Stadtwappen, dann die Namen: Johann Heinrich Seesen, Richter – Heinrich Hellmann – Heinrich Paul – Hans Ulrich – Georg Klaus – Georg Rinck, Rathausverwandte und Kirchenvorsteher – Gerhard Christoph Pfankuchen, Stadtschreiber.

Heiso Meyer gos mich zu Wolfenbüttel
Anno 1691.

     Die zweite, etwa 11 Zentner schwere, 70 cm höhe und unten 1 m weite Glocke war zuerst 1614 angeschafft und 1680 gesprungen. Sie hat beim Neuguß folgende Inschriften erhalten:

     Auf der einen Seite: Henricus Röel, Pastor – Henricus Georg Limbertius, Stadtschreiber – Hermann Heimann – Heinrich Paul, Kirchenvorsteher.

Am Rand: Johann Friedrich Vornwaldt,
Gießer. M D. C. L. XXX.

     Auf der anderen Seite: „F. B. L. Bergstadt Lautenthal“ und das Stadtwappen, dann der Name: „Hennigus Groskurt, Richter“.

     Dazu der Vers:

„Zu Braunschweig gos man mich Gottlob ohn allen Schaden,
Das ich die Christen sol zum Gotteshause laden.“

     Von den beiden Glocken im Kirchturm war die älteste 1564 vom Herzog Heinrich d. I. für die alte Holzkirche gestiftet und hatte die Inschrift: „Hen, Jün. Dux Br. et. Lüneb. 1564.“ Die Einwohner nannten sie Bergmannsglocke, weil sie nicht allein zu dem sonntäglichen Gottesdienst, sondern auch zu der täglichen Anfahrzeit und dem Schichtwechsel der Bergleute geläutet wurde.

     Sie ist 1867 von J. H. Bartels in Hildesheim umgegossen, wiegt etwa 1½ Zentner und trägt in deutscher Sprache die Inschrift: „Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig hat mich lassen gießen am M. D. L. XIIII.“

     Die andere Glocke im Kirchenturm wurde 1731 bei Aufstellung der alten Turmuhr durch den Uhrmacher Füllekrug aus Halberstadt angeschafft, um die Stunden anzuschlagen. Sie ist von dem Glockengießer Kasten in Halberstadt gegossen, wiegt etwa 3½ Zentner und trägt die Inschrift:

„Auf Gott steht all mein Hoffen,
C. R. Kasten hat mich gegossen. 1731.“

6. Die Altenauer Glocken.

     Die Altenauer Kirche hatte bis 1917 zwei Glocken, von denen die größere im Gewicht von 6½ Ztr. zu Kriegszwecken abgeliefert wurde. Die zurückgebliebene kleinere Bronzeglocke trägt die Inschrift:


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Platzhalter wegen ungeklärter Urheberschaft
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Schaltjahr 1932. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal 1932, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Harz-Berg-Kalender_1932.pdf/40&oldid=- (Version vom 4.1.2020)