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Blick auf die Kirche in Wildemann[WS 1]
3. Die Wildemanner Glocken.

     Die Bergstadt Wildemann erhielt im Jahre 1920 drei neue Gußstahlglocken, gegossen von der Firma Weule in Bockenem. Die alten Glocken waren am 1. März 1914 mit der brennenden Kirche herabgestürzt und vernichtet worden. Die Glocken, von denen die größte 31 Zentner wiegt, haben die Töne e g b. Inschriften sind außer angabe der Firma nicht vorhanden.

     Von den beiden kleinen Uhrglocken schlägt die eine die Viertelstunden und die andere die vollen Stunden.

4. Die Bad Grundner Glocken.

     Die Grundner Antoniuskirche hat 3 Glocken, wie vor dem Kriege. Sie mußte 1917 zwei Glocken abliefern, von denen eine unversehrt zurückkam. Dazu erhielt sie 1921 eine neue Bronzeglocke von der Firma I. I. Radler & Söhne in Hildesheim.

     Die große Glocke trägt folgende Inschrift:

„Sacra sit haec campana Deo triuno optimo maximo,
Sacra sit salvatori nostro salutis nostrae recuperatori,
Sacra sit sanetissimo nomini
Sit nunquam nuntia flammae,
Non nisi in laudem tuam, in tuum hohorem Jehova sonet.
Sonet in laudem summi,
Sonet ad tempus longissimum,
Invitas ad sacras coetus nos et nostram sobolem in infinitos gradus. Soli tibi, summe pater, sit laus, sit honor, sit gloria.“

Zu deutsch:

„Heilig sei diese Glocke Gott dem Dreieinigen, Besten, Größesten,
Heilig sei sie unserem Erlöser, dem Wiederbringer unseres Heils,
Heilig sei sie dem heiligsten Namen.
Sei niemals Berkünderin des Feuers,
Nur zu deinem Lobe, zu deiner Ehre, Jehova, töne sie.
Sie töne zum Lobe des Höchsten,
Sie töne zu der längsten Zeit“,
einladend zu den heiligen Versammlungen uns und unseren Nachwuchs in endlosen Graden, Dir allein, höchster Vater, sei Lob, sei Ehre, Sei Ruhm.

     Auf der Rückseite sieht man die Gestalt des bärtigen heiligen Antonius in langer Kutte und Mantel, hinter dem Tierkopf hervorsieht. In der Rechten hat er einen Stab, auf den er sich stützt, in der Linken ein Buch, das er an die Brust drückt. Darunter steht: „St. Antonius“. (In der christlichen Kunst wird der heil. Antonius oft mit einem Schwein dargestellt, was als eine Versinnbildlichung seiner Versuchung durch den Satan aufzufassen ist. Man verehrt ihn als Schutzpatron der Haustiere.)


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Platzhalter wegen ungeklärter Urheberschaft
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Schaltjahr 1932. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal 1932, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Harz-Berg-Kalender_1932.pdf/38&oldid=- (Version vom 17.12.2018)