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[Ξ] Obstgarten. Größere Bäume mit den gefrorenen und deshalb vor dem Froste rund um die Wurzel aufzugrabenden Erdballen zu versetzen. – Baumpfähle zu richten und unten, soweit sie in die Erde kommen, abbrennen. – Raupennester von den Bäumen fleißig absuchen und außerhalb des Gartens verbrennen. – Man schneide bei schöner, windstiller Witterung die Zweige der Bäume, die allzu dicht stehen, weg, wodurch das Obst künftig an Größe und Geschmack sehr verbessert wird.

Gemüsegarten. Gegen zunehmende Kälte schütze man Artischoken, Sellerie und dergleichen mit leichtem Dünger oder Laub. – Wenn der Spargelsamen nicht vor Winter in den Herbstmonaten gelegt worden, so ist es jetzt die höchste Zeit dazu.

Blumengarten. Man kann Aurikeln und Primeln in Kästen und auf fein gehacktes Moos säen, die Töpfe mit Blumenzwiebeln zum Treiben in ein sonniges Zimmer nahe an’s Fenster stellen.




Humoristisches.

     – Gemüthlich. „Nun, Franz, was dachtest Du denn, als Dir mein zukünftiger Schwiegerpapa ein Zehnmarkstück schenkte?“ – „Daß wir den warm halten müssen, Herr Leitnant!“

     – Monolog. Gefangener (in seiner vergitterten Zelle): „Der Frühling ist da! Überall sproßt und blüht es! Ach! brächt’ er doch auch mir nur ein einziges – Feilchen.“

     – In der Reitstunde. Unteroffizier (zum Soldaten, der aus dem Sattel fliegt): „Aber Piefke, Mensch, seien Sie doch nicht so voreilig. Warten Sie doch, bis ich absitzen kommandiere!“

     – Naheliegende Vermuthung. A.: Merkwürdig, wie Schulze jungen Herren gegenüber immer seine Töchter lobt. – B.: Er will sie gewiß verloben.




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